Der Wassersportverein von A-Z

Boote

Das wichtigste „Gerät“ für den Kanusport ist ein Boot, genauer gesagt ein Kanu. Und hier fängt die Verwirrung für Neulinge schon an, denn für viele verbindet sich das Wort Kanu mit den abenteuerbehafteten „Winnetou-Booten“. „Kanu“ ist jedoch der exakte Oberbegriff für sämtliche von Muskelkraft betriebenen Boote, die in Blickrichtung mit einem „freien Ruder“, Paddel genannt, angetrieben werden. Die andere Sorte von muskelbetriebenen Booten ist im Gegensatz dazu die der Ruderboote, deren Riemen (Ruder) mit dem Boot verbunden sind und in der Regel gegen die Blickrichtung gefahren werden. „Paddelboot“ ist daher mit dem Begriff Kanu durchaus umgangssprachlich gleich zu setzten.

 

Das Kanu
Kanus, bzw. Paddelboote unterteilt man des weiteren in zwei Gattungen, nämlich die Kajaks und die Kanadier (oft umgangssprachlich auch Kanus genannt). Kajaks sind dabei alle Boote, die mit einem sogenannten Doppelpaddel mit zwei Paddelblättern betrieben werden und haben ihren wesentlichen Ursprung in der Kultur der Inuit (Eskimos) Grönlands. Kanadier hingegen werden mit einblättrigen Stechpaddeln angetrieben und haben wesentlich ihren Ursprung in der Kultur der nordamerikanischen Indianerstämme. Diese beiden Gattungen spezialisieren sich in derart viele und unterschiedliche Typen, dass man ganze Bücher hierzu findet. So gibt es kurze, stark aufgebogene Wildwasserkajaks mit hoher Wendigkeit, oder lange gerade Seekajaks, die sich durch hohe Geschwindigkeit und Kursstabilität auszeichnen. Es gibt wahre Lastkähne, die einen ganzen Hausstand transportieren können und filigrane Leichtgewichte mit sportlicher Spritzigkeit.

 

Der Kanadier
Das gleiche gilt für Kanadier. Bei den Kajaks gibt es in der Regel Einer- und Zweierboote, während bei den Kanadiern vom Einer bis zum Mannschaftskanadier für bis zu 11 Kanuten und mehr Platz ist. Gerade Anfänger werden von der Vielzahl der unterschiedlichen Bootstypen eher verwirrt. Daher ist es gerade gut, unseren Sport in einem Verein auszuüben. Ehe man sich zu einem Kauf entschließt, bietet sich hier die ideale Möglichkeit zum Testen und Probieren. Zudem kann man mit den anderen Mitgliedern Erfahrungen austauschen und vieles kennen lernen.

 

Das eigene Boot
Wir empfehlen jedem Neuling daher bei Unsicherheit zunächst mit dem Kauf eines Bootes zu warten. Schnell werden die Neigungen und Interessen innerhalb weniger Monate deutlich und durch eigene „Erfahrung“ und den Austausch mit den Mitgliedern wachsen schnell Kenntnisse über die verschiedenen Bootstypen und ihre Eigenschaften. Wenn sich jemand ein Boot zulegen will, so kann er sich zur Beratung jederzeit an den Vorstand wenden. Dazu empfehlen wir die zahlreiche Literatur. Wir kennen zudem viele Bootsbauer und „Kanufachberater“. Das sind Bootshändler mit entsprechendem Wissen, die Wert auf eine gute Kundenberatung legen. Ein wichtiger Grundsatz sollte jedoch nicht übersehen werden.

 

Ein gebrauchtes Boot
Gute gebrauchte Boote sind immer besser wie schlechte oder ungeeignete neue Boote. Sie kosten zudem nur einen Bruchteil gegenüber einem neuen Boot. Hat man mehrere Interessen so kann man hierdurch bei gleichen Kosten mehrere Boote anschaffen und nutzen. Ist ein Fehlkauf dabei, so kann man in der Regel ein gebrauchtes Boot ohne großen Wertverlust natürlich auch wieder verkaufen. Das Fehlkaufrisiko ist somit wesentlich geringer.

siehe auch: Kanusport > Boote